Geschrieben von: hp
|
Samstag, den 11. Mai 2013 um 16:33 Uhr |
Kurz nach der Ausfahrt eines Intercitys aus dem Hauptbahnhof Halle(Saale) in Richtung Berlin, musste der Lokführer auf offener Strecke halten, da Rauchgase in den Führerstand drangen. Diese verursachten Atemreitzungen und zwangen den Lokführer den Bereich zu verlassen. Das Einsatzleitzentrum Halle (Saale) nahm den Notruf auf und alarmierten Kräfte der Berufs- und freiwilligen Feuerwehr. Diese fuhren über die Julius Kühn Straße den Ereignisort an. Ein Einsatzleitwagen erkundete vor dem Eintreffen der Hauptkräfte die günstigste Anfahrt über nachfolgende Feldwege. So erreichten die Kräfte der Feuerwehr Halle ohne größere Verzögerungen den Einsatzort. Der Lokführer und zwei Zugbegleiter wiesen den Einsatzleiter über die Situation ein. Aus dem Motorenraum der E-Lok drangen weiterhin nicht sichtbare Brandgase in den Führerstand und nach außen. Im Zug befanden sich ca. 150 Fahrgäste, die sich jedoch nicht in unmittelbarer Gefahr befanden. Durch den Ausfall Stromversorgung wurden die Personenwaggons nicht mehr klimatisiert. Die Zugbegleiter schätzten ein, dass auf Grund der schwülen Witterung nur ein kurzes Zeitfenster besteht, bis es zu gesundheitlichen Problem bei einigen Fahrgästen kommen könnte. Nach dem die Gleise für den weiteren Zugverkehr gesperrt waren, wurden umfangreiche Erdungsmaßnahmen durch Fachkräfte der Bahn-AG ausgeführt. Einsatzkräfte unter Atemschutz führten einige Abschaltungen von technischen Anlagen im Inneren der E-Lok durch. Über Funk wurde sie durch den Lokführer geleitet. Mit einer Wärmebildkamera konnte die Quelle der Rauchgase lokalisiert werden. Auf Grund der Abschaltungen waren Löschmaßnahmen nicht mehr notwendig. Die Einsatzleitung wägte zeitgleich mehrere Optionen für die Evakuierung der Fahrgäste ab. Der Notfallmanager der Bahn-AG konnte jedoch in relativ kurzer Zeit eine Ersatzlok zur Verfügung stellen, die den liegengebliebenen Zug mit Energie versorgte und diesen zum Bahnhof zurückschleppte. Der Zugführer wurde zur Beobachtung in ein Krankenhaus überführt.
|