Die Abwehr von Gefahren für Menschen, Tiere, Umwelt und Sachwerte ist eine Aufgabe, für deren Erfüllung viele Organisationen, Institutionen und Behörden tätig sind. Jedoch ist keine dieser Einrichtungen und Strukturen in der Lage, alleine Gefahren abzuwehren oder zu mindern, wenn diese über einem bestimmten Umfang hinausgehen. Nur durch eine effiziente und abgestimmte Zusammenarbeit der einzelnen Verantwortungsbereiche kann es gelingen, katastrophenähnliche Szenarien zu bewältigen. Diese Zielstellung hatten heute gemeinsame Ausbildungsmaßnahmen des Technischen Hilfswerks und der Berufsfeuerwehr Halle (Saale) an der Röpziger Brücke. Pünktlich 08.00 Uhr begannen die geplanten Übungshandlungen. Eine massive Ölverschmutzung bedrohte das  Gewässer und die Uferbereiche der Saale. Mit einer Doppelölsperre sollte der treibende und wassergefährdende Stoff aufgehalten und beseitigt werden. Nach einer kurzen Begrüßung kam es zu letzten Absprachen der Führungskräfte. Anschließend wurde mit den Vorbereitungen der Leitsperren begonnen. Mit vereinten Kräften wurden Boote des THWs und der Feuerwehr zu Wasser gelassen. Ungünstige Uferverhältnisse erschwerten das Trailern der Einsatzboote. Die Vorbereitungen der ersten 120m langen Leitsperre waren schnell abgeschlossen. Einsatzkräfte des THWs und der  Feuerwehr kuppelten die einzelnen Segmente und brachten diese zu Wasser. Über ein Leinensystem wurde die erste Sperre mit Hilfe der Strömung in Stellung gebracht. Das Einschwimmen einer Leitsperre erfordert die besondere Koordination aller Beteiligten. Die Strömungsgeschwindigkeiten sowie der Leitwinkel einer Sperre müssen in einem bestimmten Verhältnis stehen. Kurze Zeit später war die erste Sperre mit akzeptablen Parametern platziert. Umgehend wurde die zweite Sperre vorbereitet und in Stellung gebracht. Auch hier kam es zu keinen Problemen. Das Sperren-System wurde kontrolliert und von den Führungskräften bewertet. Es wurde eingeschätzt, dass die Funktionalität des Systems gewährleistet war. Nach einer kurzen Beratung, die einzelne Reserven aufdeckte, wurden die Fixpunkte der Sperren gelöst und ein zweiter Einsatz vorbereitet. Bei der Wiederholung konnten die guten Ergebnisse des ersten Durchgangs bestätigt werden. Es gelang durch den koordinierten Einsatz aller Mittel die maximale Wirksamkeit der Sperren-Systeme zu erreichen. Die Ausbilder konnten zum Abschluss ein positives Fazit ziehen. Der kombinierte Einsatz des THW und der Feuerwehr beim Platzieren der Leitsperren war erfolgreich und erfolgte schnell und effizient. Erhebliche Reserven gibt es dagegen bei den Rüst- und Vorbereitungszeiten. Die Zeit vom Eintreffen der ersten Kräfte bis zum Einbringen der ersten Leitsperre war zu lang. Diese Problematik ist jedoch nicht einfach zu lösen. Ungünstige Uferverhältnisse, fehlende Trailerstelle sowie Reserven bei den technischen Mitteln sind Ursachen, die den Zeitfaktor der Vorbereitung erheblich beeinflussen. Die Erkenntnisse werden in einer Auswertung zusammengefasst und den Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) sowie dem Saalekreis  zur Verfügung gestellt.  Die Feuerwehr Halle (Saale) bedankt sich bei den Kameraden des THWs für die gute Zusammenarbeit und für die hervorragende Versorgung mit Speisen und alkoholfreien Getränken.

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