Gestern Nachmittag überraschten ungewöhnlich starke Regenfälle die Bürger der Stadt Halle (Saale). Die Kanalisation konnte die Wassermassen nicht mehr bewältigen. Keller liefen voll, Äste brachen ab, Kanaldeckel wurden ausgehoben und "abgetrieben", Straßeneinläufe waren verstopft, der Straßenverkehr kam teilweise zum Erliegen. Innerhalb weniger Minuten war der "Spuk" vorbei. Jetzt wurden die Zerstörungen sichtbar. Eine Welle von Hilfeersuchen erreichte die Einsatzleitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst. Fast 90 Einsätze wurden ursächlich durch die Wettererscheinung ausgelöst. Alle verfügbaren Feuerwehren beteiligten sich intensiv an der Abarbeitung aller aufgelaufenen Einsätze. Im Böllberger Weg hatte eine Windböe etwa 100m² Flachdachfläche angehoben und samt Dämmung aufgeklappt. Dabei wurden auch 2 Schornsteine umgeworfen sowie Gasheizungsbe-und Entlüftungsrohre zerstört. Dachteile drohten abzustürzen. Durch die unberechenbare Gewichtsverteilung der losen Dachhaut mussten die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Kanana und Reideburg sowie die Kollegen der Feuerwache Süd, Quadratmeter für Quadratmeter mit der Feuerwehraxt abtrennen. Diese Arbeiten zogen sich bis zur Abenddämmerung hin. Der Hauseigentümer beauftragte eine Dachdeckerfirma mit den Reparaturarbeiten. Die Gasgeräte dürfen aus Sicherheitsgründen vorerst nicht mehr benutzt werden. Um 22:30 Uhr konnte der letzte der angesammelten Einsätze abgearbeitet werden.