In der Nacht von Freitag zu Samstag wurden die Löschzüge der Feuerwehr Halle zu mehreren Brandeinsätzen alarmiert. Den Brand von Müllbehältern am späten Abend in der Kiewer Straße konnte die Besatzung eines Löschfahrzeuges selbstständig bewältigen. Gefährlicher war dann etwas später, um 00:13 Uhr, ein gemeldeter Wohnungsbrand in der Dryander Straße. Vor Ort stellte sich dann sehr schnell heraus, dass im Treppenhaus ein Stapel Zeitungspapier brannte. Dieser konnte problemlos mit der Kübelspritze abgelöscht werden. Deshalb waren die ebenfalls alarmierten Kräfte und Mittel der Ortsfeuerwehr aus Ammendorf am Einsatzort nicht erforderlich, sie konnten ihre Alarmfahrt abbrechen und zum Gerätehaus zurück fahren. Eine weitere Steigerung war dann um 02:36 Uhr ein gemeldeter Balkonbrand in der Weißenfelser Straße.  

Bereits auf der Anfahrt informierte das Einsatzleitzentrum den Einsatzleiter über weitere Notrufe. Hier meldeten die Anrufer einen Wohnungsbrand in voller Ausdehnung. Bereits bei der Einfahrt in die Zielstraße waren Flammen auf einem Balkon im 1. Obergeschoss erkennbar. Die Mieter hatten die Brandwohnung bereits verlassen und standen vor dem Haus. Der Einsatzleiter befahl dem Angriffstrupp einen Innenangriff mit einem C-Rohr vorzutragen und übergab den Wohnungsschlüssel. Der Schlauchtrupp kontrollierte das Treppenhaus. Wenig später unterrichtete der Fahrzeugführer Innenangriff den Einsatzleiter von der aktuellen Situation. Tatsächlich war der Brand auf den Balkon begrenzt geblieben, eine Scheibe der Thermoverglasung hatte bereits der Hitze nachgegeben und war gesprungen. Die auf dem Balkon gelagerten Gegenstände konnten zügig abgelöscht werden, eine Rauchgaskontamination  der Wohnung wurde damit auf ein Minimum begrenzt. Der Wohnungsinhaber hatte den Brand bemerkt, einen Löschversuch unternommen und dann geistesgegenwärtig, vor dem Verlassen der Wohnung, die Balkontür wieder geschlossen und den Notruf gewählt. Dieser korrekten Handlungsweise ist es zu verdanken, dass der Brand nicht in das Wohnungsinnere vordringen konnte. Die nur wenig später eingetroffenen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus Ammendorf kontrollierten ein Nachbargebäude in Windrichtung auf verletzte Personen. Noch während der Restlöscharbeiten erschienen Beamte der Kriminalpolizei vor Ort und begannen mit ihren Ermittlungen. 2 Personen wurden dem anwesenden Rettungsdienst vorgestellt, sie hatten Rauchgase eingeatmet.