In den nächsten Wochen sollen Einsatzkräfte der Feuerwache Süd ein neues Leitersystem praktisch erproben. Erstmalig in Deutschland wird das sogenannte APS-System bei einer Berufsfeuerwehr integriert und soll sich bei Einsätzen bewähren. Die Hersteller erhoffen sich wertvolle Erkenntnisse für die weitere Entwicklung. Das leichte und hoch belastbare System wird in Zukunft die Steck- und Schiebleitern der Feuerwehren ersetzten. Die aus Holz oder Aluminium bestehenden tragbaren Leitern sind unhandlich, schwer und entsprechen nicht mehr den technischen Erfordernissen der Gegenwart. Das APS – System ist dagegen aus kleinen und kombinierbaren Einzelkomponenten, die eine Rettungshöhe von 18 m ermöglichen, konstruiert.

Die Segmente bestehen aus einer ultraleichten Titan-Silizium-Legierung. Dieses Material stammt aus der Raumfahrt und zeichnet sich insbesondere durch ein geringes Gewicht, extreme Belastbarkeit und eine hundertprozentige Isolation gegenüber elektrischen Spannungen aus. Auf Grund des geringen Gewichtes von max. 5 Kg (abhängig von der Sprossenanzahl) basiert die taktische Anwendung darauf, dass jeder Trupp eine Einzelkomponente mit sich führt. Dafür ist ein Haltesystem für Pressluftatmer (siehe Bild) entwickelt worden. Bei Bedarf können die Einsatzkräfte die Leiterteile miteinander kombinieren und so eine entsprechende Rettungshöhe erreichen. Die Segmente können weiterhin multifunktionell als Krankentragen, Teleskopstützen  und als mobile Fixpunkte für absturzgefährdende Bereiche eingesetzt werden. Die Testphase ist auf 3 Monate begrenzt. Sollte sich das APS System bewähren, soll es in naher Zukunft bei allen Feuerwehren die veralteten Steck- und Schiebleiten ersetzten. Technische Details und weitere Informationen