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+++ Ringfinger +++ PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: hp   
Montag, den 04. Oktober 2010 um 13:00 Uhr

10.10.04ringBereits am 30.09. kam es gegen 22.00 Uhr zu einem ungewöhnlichem Einsatz in der Unfallklinik Bergmannstrost. Eine junge Patientin hatte sich mit einem verletzten Finger in der Notfallaufnahme gemeldet. Dieser war stark angeschwollen und verursachte erhebliche Schmerzen. Ein Notarzt versuchte mit den Mitteln einer Unfall-Chirurgie den Ring zu entfernen. Hausmittel wie Seife und Wasser versagten. Auch eine intensive Kühlung der verletzten Hand brachte keinen Erfolg. Chirurgische Werkzeuge konnte den Ring nicht brechen, da dieser aus hochfesten Edelstahl (V4A) bestand. Da alle Möglichkeiten einer „unblutigen“ Entfernung ausgeschöpft waren, wandte sich das Ärzteteam an die Feuerwehr. Ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwache Süd wurde zum „Einsatzort“ beordert. Beim Eintreffen der Feuerwehrmänner zeigte die Patientin deutliche Angstreaktionen auf.

Doch Hauptbrandmeister Ralph Marco Pötzsch klärte die junge Dame über die folgenden technischen Abläufe auf und konnte sie beruhigen. Unter Absprache mit dem Notarzt wurde ein Hochgeschwindigkeits-Fräser der Feuerwehr für den Einsatz vorbereitet. Die Spezial-Fräsköpfe sind in der Lage, auch das härteste Material ohne Probleme zu zertrennen. Das Problem war jedoch, dass der Fräser keine Unterschied zwischen Edelstahl und dem Finger der Finger der Patientin erkennt. Die kleinste Unachtsamkeit oder eine plötzliche Bewegung der Patientin hätte fatale Folgen gehabt. Aus diesem Grund wurde die Hand auf einem Tisch fixiert. Kleine Bleche sicherten die Weichteile, Sehnen und Kochen des Fingers ab. Der Arzt übernahm mit seiner erfahrenen und ruhigen Hand die Führung des Spezialfräsers. Mit kleine Schnitte konnte der Querschnitt des Rings nach und nach reduziert werden. Die Fräsarbeiten musste mehrmals unterbrochen werden, da die extreme Reibung des Fräsers eine Wärmeentwicklung im Ring verursachte. Doch nach ca. 10 min war es geschafft. Der Ring wurde  sicher entfernt. Die sichtlich erleichterte Patientin konnte nun weiterbehandelt werden. Dieser Einsatz war ein Beispiel dafür, dass zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger alle Behörden und Institutionen Hand in Hand arbeiten, um schnell und effizient helfen zu können.

 

Fotos:

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