Das technische Hilfswerk, Ortverband Halle(Saale), führte heute im nördlichen Saalekreis eine Ölwehrübung durch. Dazu wurde in der Nähe von Pfützthal schwere Sondertechnik an die Saale verlegt. Dort verläuft in unmittelbarer Nähe eine Pipeline, in der großen Mengen eines Grundstoffes für die Kraftstoffproduktion gefördert wird. Die Betreiber haben in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Saalekreises ein Sicherheitskonzept erarbeitet, dass im Falle eines Störfalles die Ausbreitung des Stoffes auf der Saale verhindern soll. Im Rahmen des Konzeptes hat das THW eine wichtige Aufgabe übernommen. Sie sollen mit spezieller Ölwehrtechnik eine eventuelle Ausbreitung des Stoffes auf der Saale verhindern. Das Ausbringen von Leitsperren ist ein kompliziertes Verfahren. Die unterschiedlichen Varianten müssen regelmäßig trainiert werden. Nach einer kurzen Einweisung der THW-Helfer durch den Zugführer wurden entsprechende Fixpunkte vorbereitet. Diese müssen je nach Strömungsgeschwindigkeit eine Zuglast von bis zu 7 t widerstehen. Mit Hilfe eines Einsatzbootes konnten alle Teile der Ölsperre in einer kurzen Zeit zu Wasser gelassen werden. Nach dem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, wurde vor den Augen zahlreicher Beobachter die Ölsperre in Stellung gebracht. Zeitgleich richteten weitere Helfer des THWs eine Auffanganlage ein. Über eine Gefahrgutpumpe soll im Ernstfall der aufgefangene Stoff in ein 10 m³ großes Becken geleitet werden. Der technische und taktische Ablauf wurde im Laufe des Vormittags zweimal wiederholt. Bei Temperaturen um die 30 °C war die physische Belastung der ehrenamtlichen Helfer groß. Die Übungsmaßnahmen wurden von der DLRG sicherheitstechnisch überwacht. Der Übungsleiter konnte abschließend ein überwiegend positives Fazit ziehen. Alle Helfer haben mit großem Engagement ihre Aufgaben erfüllt und vielfältige Erfahrungen erworben. Dies ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass die technischen und taktischen Abläufe im Ernstfall umgesetzt werden können.